Der erste Besuch der zukünftigen Schwiegertochter oder des Schwiegersohns Teil 2

Sektempfang auf einer HochzeitBegrüßung und Warming-up

Letzte Woche haben wir besprochen, wie man alles bestens vorbereitet und abstimmt. Nun ist der besagte Tag gekommen.

  • Als Gastgeber bieten Sie Ihrem Gast den Handschlag an. Begrüßen Sie Ihr Kind aber zuerst.
  • Da Sie wissen, wer vor Ihnen steht, erübrigt sich das Vorstellen des Gastes. Sie werden sie oder ihn gleich mit dem Nachnamen ansprechen.
  • Ihr Kind wird Sie aber dem Gast vorstellen.
  • Beide Elternteile und die Geschwister begrüßen den Gast an der Eingangstür.
  • Der Vater bittet herein.
  • Er bietet auch Hilfe beim Ablegen des Mantels an und hängt diesen in der Garderobe auf.
  • Vater und Mutter beginnen mit dem Smalltalk – dieser ist nun bereits im vollen Gange.
  • Die Mutter bekommt das Gastgeschenk – außer wenn es Wein ist.
  • Der Hausherr geht voran, um zum Beispiel ins Wohnzimmer oder auf die Terrasse zu gelangen. Hier steht ein Getränk oder Aperitif bereit.
  • Nebenbei kann sich die Mutter kurz entschuldigen, um zum Beispiel die mitgebrachten Blumen ins Wasser zu stellen.
  • Blumen und andere Gastgeschenke werden nach wie vor in Sichtweite des Gastes abgelegt oder platziert – also dort, wo man sich voraussichtlich am längsten aufhält.
  • Den mitgebrachten Blumenstrauß verwenden Sie nicht als Tischdekoration. Sie haben selbst vorgesorgt. Ansonsten erwecken Sie den Anschein, mit einem Blumenstrauß gerechnet zu haben.
  • Der Gast wird nie allein gelassen, mindestens eines der Familienmitglieder wird immer bei ihm sein.
  • Wählen Sie den Zeitpunkt, an dem Sie das Du anbieten, bewusst. Vater und Mutter sollten sich hier einig sein.
  • Denn privat bietet der Ältere das Du an – unabhängig von Geschlecht, Position oder Titel.
  • Sie machen mit Ihrem Gast keine Hausbesichtigung. Lediglich Ihr Kind sollte den Gast ein wenig in die Räumlichkeiten und Gepflogenheiten einführen.
  • Das noch vorhandene Jugendzimmer wird beim ersten Besuch nicht gesichtet.
  • Die Gastfamilie zeigt sich offen, ansprechbar, tolerant, freundlich und authentisch, auch wenn Sie den Kandidaten ablehnen. Ihr Gast steht ja noch in der Gunst Ihres Kindes – sonst wären die beiden ja nicht bei Ihnen zu Besuch.
  • Tuscheln Sie nicht. Sprechen Sie auch nicht in Sprachen, die Ihr Gast nicht versteht.
  • Ihre etwaige Missgunst zeigen Sie Ihrem Gast bei diesem Treffen nicht.
  • Protzen und Ausfragen sind absolut tabu.

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