„Schön Sie zu treffen!“ – „Ich freue mich, Sie kennen zu lernen!“ – „Schön, dass Sie Zeit für mich haben.“ – „Danke für den Rückruf.“ – „Ich freue mich, Sie endlich persönlich kennen zu lernen!“ – „Ihnen noch einen schönen Tag.“
Diese Höflichkeitsfloskeln sollten Sie privat nur aus voller Überzeugung und von Herzen kommend anwenden. Alles andere wirkt anerzogen, aufgesetzt und unnatürlich.
Im Geschäftsleben werden Mitarbeiter mit Kundenkontakt darauf geschult, Floskeln gezielt einzusetzen. Das wird bis zur Perfektion geübt, bevor die Mitarbeiter an die Kunden dürfen. Die hohe Kunst ist es, die Floskel nicht als solche zu erkennen zu geben. Zu beachten sind Tonfall, Zeitpunkt, Authentizität, Herzlichkeit, Empathie sowie die Dosierung.
Floskeln dienen dazu, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Der Kunde und Geschäftspartner soll ein Gefühl von Geborgenheit spüren. Außerdem lieben wir wiederkehrende Rituale wie Begrüßungen und Verabschiedungen. Wie konservativ, modern, formell, salopp, locker, oder flapsig diese ausfallen, bestimmt allein das Unternehmen und nicht der einzelne Mitarbeiter.
Taxifahrer, Kassiererinnen, sollten es mit der Höflichkeit nicht übertreiben, um nicht zu persönlich zu wirken. Rezeptionisten, Servicepersonal sowie Assistenten der Geschäftsleitung sollten schon etwas vertrauter wirken – dies aber mit viel Fingerspitzengefühl. Wer professionell arbeitet, überlässt nichts dem Zufall und steckt viel Geld in die Weiterbildung und die Entwicklung seiner Mitarbeiter. Call Center in Deutschland sparen an Höflichkeitsfloskeln. Sie kommen gleich zur Sache, sonst wirkt es anbiedernd. Im Ausland ist es anders. Dort gilt: Kein Deal ohne Warming up!
Hier noch weitere Beispiele für Floskeln. Lassen Sie sie sich doch auf der Zunge zergehen:
„Hatten Sie eine angenehme Anreise?“ – „Darf ich Ihr Auto parken?“ – „Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit?“ – „Haben Sie gut geschlafen?“ – „Hatten Sie einen angenehmen Aufenthalt?“ – „Benötigen Sie noch etwas?“ – „Hat es Ihnen geschmeckt?“ – „Darf ich Ihnen noch etwas Gutes tun?“
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