Seit einiger Zeit ist es unseren Kindern wieder erlaubt, während des Schulunterrichts in Mundart zu sprechen. Sie sollten nicht mehr gehänselt werden, nur damit sie Hochdeutsch erlernen.
Dialekte sind etwas Wunderbares. Ich liebe es, die Vielfalt in den Regionen Deutschlands auch an der Sprache wahrzunehmen. Wenn man beispielsweise auf dem Münchener Viktualienmarkt seinen Schrobenhausener Spargel auf Bairisch bestellt und der Verkäufer ebenfalls auf Bairisch antwortet, dann ist das ein Zuckerl im Alltag. Als Profi beherrscht der Gemüseverkäufer aber selbstverständlich auch die Hochsprache – er will sich ja kein Geschäft entgehen lassen.
Im Geschäftsleben sind Dialekte üblicherweise unangebracht, außer Sie sprechen mit einem Einheimischen, der den Dialekt ebenfalls beherrscht. Sobald Sie sich mit jemanden unterhalten, der hochdeutsch spricht, sollten Sie auch in die Hochsprache wechseln. In Gruppen spricht man grundsätzlich dialektfrei, damit einen jeder versteht.
In geschäftlichen Gesprächen, persönlich oder telefonisch, wirken selbst kleine Akzente unprofessionell und umgangssprachlich. Die Gefahr, dass Ihre Kunden oder Geschäftspartner einen falschen Eindruck über Ihr Unternehmen bekommen, ist groß. Mundart ist besser für den Stammtisch, dem Wochenmarkt oder in familiärer Atmosphäre geeignet.
Geben Sie als Eltern Ihren Kindern die Chance beides zu lernen, Hochsprache und Dialekt. Ab dem Jugendalter wird es immer schwieriger, sich den Akzent abzugewöhnen. Erwachsene tun sich richtig schwer, Hochdeutsch zu erlernen. Spätestens ab einer bestimmten Position im Beruf, am Telefon und auf Geschäftsreisen sollten Sie hochdeutsch sprechen.
Wer weltweit unterwegs ist, sollte sich ein akzentfreies Englisch zulegen.